© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 29.04.2024 - 00:07 Uhr

DORMAGO

Baum als Friedenszeichen

24.10.2016 / 15:59 Uhr — Stadt Dormagen / bs

Dormagen. „Liebe für Alle, Hass für Keinen“, unter diesem Motto gibt es einen Baum mehr im Stadtpark an der Haberlandstraße. Gespendet hat die stattliche Hopfenbuche die Ahmadiyya-Gemeinde Dormagen/Neuss, die hier 20 Mitglieder hat. „Für die muslimische Reformgemeinde ist die Baumpflanzung ein Zeichen der Verständigung. Wir wollen mit unseren Nachbarn in Kontakt kommen und Vorurteile über den Islam abbauen. Es ist ein friedlicher Glaube, der Respekt gegenüber anderen Menschen und deren Glaubensrichtungen abverlangt“, macht Imam Naseer Ahmad mit seiner Rede deutlich.

Bürgermeister Erik Lierenfeld bedankte sich für den symbolischen Akt. „Das Motto der Gemeinde „Liebe für Alle und Hass für Keinen“ ist ein gutes. Es findet sich im Grundgesetz, in der Bibel, in vielen Religionen, ja sogar im „kölschen Grundgesetz“ wieder. Das friedliche Miteinander muss der Kernpunkt unseres gemeinsamen Lebens sein.“ Er bat die Gemeindemitglieder ihr Motto zu den Menschen zu tragen, den gemeinsamen Dialog fortzuführen und sich im Rat der Religionen zu engagieren.

Die Ahmadiyya-Gemeinde hat in Deutschland schon tausende Baumpflanzungen vorgenommen. Daneben unterstützt sie soziale Projekte. So organisieren die Mitglieder Spendenläufe und unterstützen damit die Lebenshilfe oder die Neusser Tafel.

Beim anschließenden Gespräch, dem ein stilles interkulturelles Gebet vorausging, konnte Imam Ahman viele Dinge deutlich machen, die im Islam und damit in seiner Glaubensgemeinschaft selbstverständlich sind. „Der Islam verlangt Loyalität gegenüber dem Land, in dem man lebt.“ Auch dass die mehr als 40.000 Mitglieder in Deutschland ihre Straßen von den Silvesterüberbleibseln befreien, war überraschend zu hören. „Es ist auch unser Land und deshalb ist es unsere Pflicht, es sauberzuhalten“, sagt der Imam.

 

Fotoquelle: Stadt Dormagen

Pressefotos